Der Mensch gerate immer wieder
in die Situation, seine eigenen Grenzen zu erfahren, die er bei allem Können
und all seinen Fähigkeiten nicht überschreiten kann, sagte Bischof Dr. Michael
Gerber in der Predigt zum Pontifikalamt auf dem Fuldaer Domplatz. Selbst dann,
wenn der Mensch alles richtig gemacht hat, alles an Können, seine Erfahrungen
und Begabungen zusammenlegt – er erfährt seine Grenzen und sieht, dass es nicht
weitergeht.
Bischof Gerber erinnerte dabei an das Evangelium
zum Fronleichnamsfest: Fünf Brote und zwei Fische seien zu wenig, um die
Menschenmenge satt zu bekommen, auch wenn man richtig geteilt habe. Der Mensch
komme auch hier an seine Grenze.
Das was wir haben und einbringen zum Wohle der Gemeinschaft und im übertragenen Sinne auch zum Wohle der Kirche, das könne manchmal nicht reichen. Auch der Gedanke, „wenn wir nur richtig unsere Gaben zusammenlegen würden, dann können wir die wesentlichen Probleme lösen“, sei gefährlich und bei allem guten Willen oft eine Überforderung.
Die tiefe Botschaft der Eucharistie sei, dass wir wesentlich aus dem existieren, was wir selbst nicht herstellen können. „Zum Segen werden unsere Gaben durch Jesus, durch den, der sich selbst uns gibt“ sagte der Bischof und betonte: „Wir leben jeder persönlich und gemeinsam als Kirche von seiner Hingabe.“
Der Begriff Eucharistie stammt aus dem Griechischen und bedeutet Dankbarkeit. Der Bischof ging weiter darauf ein, wie man das Sakrament der Eucharistie heute verstehen könne und was es für uns als Kirche bedeutet. Als Volk Gottes eine uns mit Menschen unterschiedlichster Weltanschauung vor allem der Dank für den Kreislauf der Natur und zugleich die Sorge um die Zukunft:
„Wir bieten das, was wir haben und das, was uns nährt. Das tun wir zusammen mit allen Menschen guten Willens in der Sorge um das größere Ganze, in der Sorge gerade in unseren Tagen angesichts von Klimakrise und Krieg.“
Nach dem Pontifikalamt vor dem
Dom zog die Fronleichnamsprozession mit etwa 3.000 Teilnehmerinnen und
Teilnehmern durch die Fuldaer Innenstadt. Die Prozession machte Station an vier
Altären: Am Bonifatiusplatz mit dem Thema „Ordensleute“, am Universitätsplatz zum
Thema „Stadt Fulda“, am Buttermarkt mit dem Schwerpunkt „Caritas“ und schließlich
vor der Stadtpfarrkirche mit den Erstkommunionkindern der Innenstadtpfarrei.
Musikalisch begleitet haben das
Hochfest des Leibes und Blutes Christi verschiedene Blechbläser, der
Musikverein Niesig, die Kommunionkinder sowie Sängerinnen und Sängern des Fuldaer Domchores.
Erstmals nach den zwei Jahren der Corona-Pandemie konnte Fronleichnam wieder mit einer bewegten Prozession gefeiert werden. Darüber hinaus wurde der Gottesdienst auf dem Domplatz auf der Homepage sowie auf dem YouTube-Kanal des Bistums live im Internet übertragen.
Alle Fotos: Bistum Fulda / Marzena Seidel
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